Der Kriegboom ist vorbei: Deutscher Experte erklärt, was die russische Wirtschaft im Jahr 2025 erwartet.


Die Wirtschaft Russlands könnte bis 2025 mit Problemen konfrontiert werden, da das Wachstum im Militärisch-Industriellen Sektor zu Ende geht. Zu diesem Schluss kommt der Experte Janis Kluge, stellvertretender Leiter der Abteilung für Osteuropa und Eurasien der Berliner Stiftung 'Wissenschaft und Politik'.
Kluge analysierte die offizielle russische Statistik und kam zu dem Schluss, dass das derzeitige Modell des wirtschaftlichen Wachstums Russlands erschöpft ist, trotz geplanter Erhöhung der militärischen Ausgaben. Das angekündigte BIP-Wachstum von 3,5-4% für 2024 wird in vielen Fällen durch statistische Effekte erklärt. Tatsächlich hat die russische Wirtschaft seit Jahresbeginn praktisch kein Wachstum verzeichnet, und die industrielle Produktion hat begonnen, sich zu verringern.
Die Hauptgründe für diese Situation sind der akute Mangel an qualifiziertem Personal, Probleme mit dem Import von Spezialausrüstung aufgrund von Sanktionen und eine demografische Krise, die zu einem Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung und einem Rückgang des Zuzugs von Arbeitsmigranten führt.
Besondere Aufmerksamkeit widmete Janis Kluge dem militärisch-industriellen Komplex Russlands. Er ist der Meinung, dass eine Erweiterung der Produktion aufgrund von Personalmangel und Ausrüstungsmangel unwahrscheinlich ist, was die Produktion bestimmter Waffentypen beeinträchtigen könnte.
Zusätzliche Risiken für die russische Wirtschaft im Jahr 2025 sind ein möglicher Rückgang der Ölpreise, neue internationale Sanktionen, insbesondere für den Export von Öl, Gas und Düngemitteln. Darüber hinaus erhält Russland weiterhin erhebliche Mengen westlicher Komponenten für die Waffenerzeugung über Drittländer, hauptsächlich China.
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